Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ neu überarbeitet, die an Hochschulen umzusetzen sind.
Autoren-Archiv: Bodo Lippl
Der Qualitative Report Weekly (TQR) und die Mailingliste QSF-L
Wer sich mit qualitativen Methoden in den Sozialwissenschaften intensiver beschäftigt oder über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden möchte, sollte sich die Informationsplattform Qualitative Report Weekly (TQR) anschauen und dort ggf. den Newsletter abonnieren, um informiert zu bleiben. Den TQR gibt es als einfachen Newsletter schon seit 2006, heute bekommt man ihn wöchentlich mit Kurzinfos (zum Beispiel Tagungen, Konferenzen) und monatlich in stärker akademischer Weise mit Fachbeiträgen und Forschungsberichten. Die Plattform will zwar international sein, es dominieren dennoch die nordamerikanischen Sozialwissenschaften und ihre spezifische Form des pragmatischen Methodenumgangs. In Deutschland gibt es die Webseite des Instituts für Qualitative Sozialforschung, die abgesehen vom selben internationalen Anspruch nicht wirklich vergleichbar ist. Es ist eher eine Institutionenpräsenz mit ausschließlich akademischem Anspruch. Dort werden die Beiträge der sehr empfehlenswerten Fachzeitschrift Forum Qualitative Sozialforschung FQS zum Download angeboten. Auch das Berliner Methodentreffen wird darüber organisiert und dokumentiert. Und es empfiehlt sich auch hier wieder die Mailingliste QSF-L zu abonnieren, die einen Einblick in die deutschsprachige qualitative Sozialforschung ermöglicht. Das geschieht nicht in Form eines übersichtlichen Newsletters, sondern durch individuelle Emails. Über diese Mailingliste wird alles Mögliche verschickt: Hinweise auf Tagungen, gelegentlich Informationen oder Suchanfragen und auch Stellenausschreibungen mit Bezug zu qualitativen Methoden. Es gibt zwar auch noch weitere Mailinglisten zu speziellen Methoden, aber QSF-L scheint mir die Wichtigste.
Unstatistik des Monats
„Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident Thomas K. Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen. In diesem Monat hat Gastautorin Katharina Schüller, Geschäftsleiterin und Gründerin von STAT-UP, die „Unstatistik“ verfasst. Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de.“
ATLAS.ti im Computerpool 2 für Studierende nutzbar und kostenlose Webinare
Achtung: Die Software ATLAS.ti für qualitative Sozialforschung ist im Computerpool 2 installiert und kann von Studierenden für eigene Forschungsarbeiten genutzt werden.
Die beiden großen Softwareanbieter für qualitative Sozialforschung ATLAS.ti und MAXQDA bieten auch kostenlose (Demo-)Webinare für ihre Produkte an. In ungefähr 1 Stunde kann so ein Überblick über Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der Software erworben werden. Für die Teilnahme an den Webinaren ist i.d.R. KEINE Softwarelizenz erforderlich.
ATLAS.ti
https://atlasti.com/de/learning/kostenloses-training/
MAXQDA
https://www.maxqda.de/training/webinare-einfuehrung-in-maxqda
Haustiere in Partnerschaften: eine black box in der Sozialforschung?
Welche Bedeutung kommt Haustieren in Partnerschaften zu? Dienen Sie dem Ausgleich oder befördern sie Konflikte? Sind Sie Ersatz fehlender eigener Kinder oder zusätzliches Familienmitglied? Ersetzen sie gar einen Partner? Der Forschungsstand hierzu ist mager bzw. nicht vorhanden. Dabei blüht in Öffentlichkeit und Medien ein alltagsweltliches Interesse und uninformiertes Räsonieren. weiterlesen Haustiere in Partnerschaften: eine black box in der Sozialforschung?
Datenreport 2018 im Nov. erschienen
Der Datenreport 2018 von der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit dem Statistischen Bundesamt, dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und dem Sozio-oekonomischen Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ist am 14. November erschienen. Er wird alle zwei Jahre veröffentlicht und beinhaltet die sozialstrukturelle Beschreibung und Entwicklung der Gesellschaft, diesmal mit Fokus auf die Lebenssituation von Kindern in Deutschland. Damit zählt er zu einer der wichtigsten empirischen Quellen für die Sozialwissenschaften. Download
Ankündigung: Internationale Ethnographie Konferenz 2019 in Halle
Der 6. Ethnographiekongress in der Erziehungswissenschaft findet vom 31. Oktober bis 2. November 2019 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. Bis 15. Februar können Beiträge eingereicht werden. Mehr Info unter https://mlu.de/ethno2019.
Links zur Suche quantitativer Daten
Wer kennt das Problem nicht? Man ist auf der Suche nach Daten für Sekundäranalysen und Studienbeschreibungen oder will Fragebögen und Projektinfos bisheriger Erhebungen recherchieren. Dazu gibt es einige spezielle Internet-Suchmaschinen und Möglichkeiten. Für sozialwissenschaftliche Daten ist die Suche bei der der GESIS zu empfehlen. Die wichtigsten sozialwissenschaftlichen Studien und Daten (z.B. ALLBUS) sind auch gleich im ZACAT gelistet. Je nachdem, was gesucht wird, sind mehrere Such-Datenbanken zu konsultieren:
Suche bei der der GESIS
gesisDataSearch
Forschungsdatensuche in den Forschungsdatenzentren (des RatSWD)
B2find für Europa
Google-Datensatz-Suche für alle möglichen Datensätze, für die bei der da|ra DOIs registriert wurden.
A wie Anfang
Wir Kolleg*innen vom Arbeitsbereich Forschungsmethoden am Institut für Pädagogik der MLU Halle-Wittenberg werden hier in unregelmäßigen Abständen etwas Kluges oder Mitteilungswertes absondern.